Sonntag, 21. Oktober 2007

Schlaubi on Tour




Schlaubetal?


yes. yo diesen Samstach war es soweit: monatelange (Volkspark-)Vorbereitung sollte sich auszahlen: Ein Halbmarathon durch Diehlo und Fünfeichen! ist das schon Schlaubetal? na, fast. Es ging um angenehme 10uhr los, mit am Start: Nina, meine SportCoachin und Paul, Groupie.

Die ersten 5 km gings vom HüttenWerkerStadion straight hinauf nach Diehlo, klitzekleine 100 Höhenmeter von 48ü.NN auf 154ü.NN. An meiner Seite: Nico (kunitz'scher), der, so dacht ich, mein Partner des Tages wird. Doch: nüscht! Nico war nich so gut drauf u. liess sich schon am Berg abhängen.

Oben in Diehlo angekommen konnte kurz körperlich resümiert werden: Atmung OK, Beine schon leicht angespannt, aber Gesamtzustand: willig nach mehr! Von hier an liefs durch den Wald hindurch Richtung Fünfeichen, ein kurzer Sonnenaugenblick verschönte die Landschaft ungemein - 5min gleißes Sonnenlicht auf Felder, das sich von nun an NICHT mehr wiederholen würde (aber das weiss man ja zum Glück nicht).

Da wackelt vor mir das entscheidende Schildchen: Marathonis geradeaus, Halbmarathon: rechts abbiegen. Öhhhhm......Halb! also abgebogen und gleich mal paar Mitkonkurrenten losgeworden. Ich konzentrier mich auf die 2-3 Läufer vor mir und versuch mich ranzumachen. Das gelingt auch ganz gut - aber im Hinterkopf bleibt der Plan: läufste mal ruhig bis zum 10km Schild, denn Reserven abschätzen und abdüsen!



Bis zum jenem Schild dauerts dann doch länger als erwartet, vorbei ziehen sich ganz übliche Kiefernwälder, Landsträsschen... Doch da: vor mir nen grosser fitter Läufer und endlich die Mitteilung, die Hälfte sei geschafft. Nun wie fühlt sich das an? mmh, Beine leicht angeditscht, aber Atmung und Wille in Bestform - also abdafür! Ich hab mein HOCH, fliege förmlich, pirsch mich an den Fitten ran, begleite ihn ne Weile, doch denn merk ich , da geht noch mehr! zieh also vorbei und sporn ihn noch an: Los, an das Grüppchen da vorn ziehen wir uns ran!

Das musst ich dann doch alleine machen, aber sieh da, nach weiteren 3 km kommt der Fitte wieder an mich herangelaufen und meint: Na, da bin ich wieder. So sollten wir dann Stück für Stück noch ein paar Läufer einholend uns dem Ziel nähern. In dem kleinen Tief, wo ich mit kalten Händen und bei beginnendem Regen versuche, ein Dextro aus seiner winzigen Plastehaut zu befreien, war er es, der wenige Meter vor mir, den Anhaltspunkt bot, jetzt nicht abreissen zu lassen.

3 km vor Hütte dann die Entscheidung: Schlusssprint. Der Fitte meinte grad, Du unter 1:40 h können wirs schaffen, da entgegne ich ihm: Gut, schauma mal, was noch drin ist. Ich zieh also an und bin wech. 3km sind dann doch länger als erwartet, aber ab der grossen Brücke, die nach Hütte reinführt, isses ja dann (geistig) nur noch nen Katzensprung. Zieleinlauf nach 1h36min sehr glückllich im Nieselregen bei den HüttenWerklern im Stadium bei erneut Nina und Paul. Dankeschön, liebes Publikum, die Schmerzchen lassen sich vergessen bei der guten Zeit, das nächste Mal bitte mehr Sonne und weniger Berge, gruss ans Schlaubetal, ich bin wech....

4 Kommentare:

BAsT hat gesagt…

respekt mein Bester, aber ich wusste ja schon immer, wozu Du fähig bist. Ging es dir danach auch gut? Oder warste wenigstens n bisschen im Arsch? Würde mich zumindest beruhigen. Sonst würd ich einfach sagen: Lauf doch einfach mal bei mir vorbei! Sind nur wenige hundert Kilometer!!

Anonym hat gesagt…

was um himmels willen sind das für Tiere da auf dem Shirt im Schlaubetal?

Sanne hat gesagt…

da sind kraniche und reiher. störche und schnapsdrosseln. alles schlaubetaler ur-vögel.

wer um himmels willen ist anonym?

Anonym hat gesagt…

hey kris, saubere zeit. und nach deinem bericht scheint es ja ein kinderspiel zu sein. wo blieben denn da spannung, emotionen? das nächste mal will ich von leid lesen, von tränen und erschöpfung, glücksgefühlen und hormonellen explosionen, von fieberwahn und extase. will hießen: beim nächsten schlaubetalmarathon rennst du an der einen kreuzung gradeaus! :)

obwohl: tu das deinen knien nicht an.

ich bin am wochenende übrigens auch etwas gejoggt, aber nur 300 meter. in remscheid war ein kleines singlespeed-radrennen. diese rennen sind für ihre eher unkonventionelle art bekannt. und daher war es nicht verwunderlich, dass der rennorganisator sich etwas ganz spezielles ausdachte: den längsten La Mans-start der geschichte!
die räder blieben oben am berg im startbereich liegen, und unter dem vorwand der streckenbesichtigung ließ er alle 8 rennteilnehmer in einen bus steigen. wir fuhren dann mit eben diesem hinunter ins tal an die wupper. dort erfolgte sodann der start des radrennens: 2km und 200hm von den rädern entfernt. zunächst sprintete ich volle kanne los, um die anderen zu verunsichern. diese ließen sich aber nicht locken und so hatte ich all meine körner verschossen. den rest der 2km legte ich spazierend zurück. oben am rad angekommen musste man noch überwältigende 150m mit dem rad ins ziel fahren. schön war es. ich war fünfter von acht und hatte bei zielüberquerung schon zwei bier drin. es waren übrigens die inoffiziellen deutschen meisterschaften.

mein kurzer ausflug in die welt des sportes. jetzt heisst es wieder bewegungslose kopfarbeit am schreibtisch. auf die plätze windows los!

rob