Montag, 6. September 2010

GASTBEITRAG ANGELE M.


Es lebe Frankreich.

Ich kann es kaum noch glauben. Seit zwei Tagen renne ich durch Paris : Zu Hause – Büro - Ed Discount - ZuHause - Bäckerei - Post - Büro - ZuHause - Büro - ZuHause - Büro - Büro - B$$**

Es ist so eine unbeschreibliche Zeit, diese Zeit kurz nach Urlaub, oder ?

Und warum? Frage ich mich selbst. Waren die Ferien so schön , dass man nicht mehr arbeiten möchte ? Ist die Arbeit so anstrengend, dass man immer wieder verreisen möchte ? Ist es so unangenehm , wie Maschinen ohne Leidenschaft durch eine Stadt zu rennen? Heute möchte ich einfach nicht sitzen, wo ich gerade sitze.


Zum Glück öffne ich meine Post und bekomme von BasT eine Nachricht. Dazu ein Link von Bokorost. Auf der Seite war ich ewig nicht. Es sind ergreifende Bilder und ich kann die Clique sehen. Alma ist älter geworden,Kunitz ist immer so fabelhaft in der Sommerzeit.

Dieses Gefühl erinnert mich an unsere 10 verrückten Tagen, während ich durch Süd Frankreich mit Bertille gefahren bin. Es gibt kein anderes Wort : Sie waren perfekt.

Wir sind an einem grauen Montag aus Paris mit zwei Mitfahrer losgestartet. Wir haben sie in Clermont Ferrand abgestetzt und sind nach Mende (Lozère) weiter gefahren. Da hat uns « Peyo » seine Heimat vorgestellt : eine Mondlandschaft voller Poesie. Farbige Pferde auf einem wüstenartigen Plateau, Gänsegeier über unsere Köpfe bei Florac, Kloster in Sankt Enimie haben meine Erinnerungen so doll geprägt, dass die Bilder nur kaum meine Gefühle beschreiben können. Eine Art Magie in der Gerauschlosigkeit. Auf dem Plateau gab es Berge, die nicht Berge waren, aber auch nicht Hügel hiessen, weil sie einen komischen Form bildeten. Ureinwohner nennten sie also seit Jahrhunderte « Mont du Truc » (« Ding-Berg ») ! So einfach ist es das dort.

Weiter sind wir über Albi nach Bordeaux gefahren, und haben dort den Reggae Sunska Festival besucht. 3 Tagenlang haben wir… Gefeiert !

Tagsüber waren wir in Carcan-See oder Carcan-Ozean. Wir haben uns so wohl gefühlt, dass wir uns über Kleinigkeiten so gefreut haben, wie z.B. über das Kaffee auf dem Festivalgelände Samstag früh oder als wir neben dem Zeltlager in den berühmten « Mouton Rottschild » Weintraube geheim gepisst haben.

Ich kann mich an die « Rue du Truc » erinnern, die wir an « Peyo » weiter geschickt haben, so wie an die Ausstellung von Jim Shaw und seine psychedelische Epoche in l’ »Entrepôt » von Bordeaux, ein Ort volle überraschung.

Heute sitze ich in Paris und schreibe diese einige Sätzen, die von meiner vergänglichen Verzweiflung handeln und möchte diese Bilder, die diese Erinnerungen wieder beleben, einfach mit euch teilen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Angele, viva Angelika!

he so schön von Dir zu hören. Du bist also am Leben u. geniesst in vollen Zügen. Wundervoller Gastbeitrag, ein erster glaub ich. gut dass alles so gut ist. früher o. später sehen wir uns wieder: mein Kollege Yann lädt mich nach Bordeaux seiner Heimat ein, das soll soooo schön sein, also komm ich mal!!
c.