Montag, 15. Oktober 2007

berliner schnauze


Man. Ich liebe den Telespargel und alles, was drumherum vor- und zurückstresst, auf- und abwackelt und raus- und reinfeiert. Das Berlin, die einzige Metropole in Deutschland. Ausgenommen Leipzsch. ;] Ne, jetzt mal echt, wenn ich meine neurotischen Veranlagung schon fördern will, dann im Stressgemetzel von Berlin...
"sagen Sie, der Schienenersatzverkehr ab potsdamer platz nach oranienburg, wenn ich dann wieder zurückfahren möchte, fährt da die S1 oder ist da auch Ersatz?" frage ich den S-bahnsteigaufseher aufm S-bahnsteig Friedenau. "na ditt wees ick doch nich watt da am potsdamer platz iss..." antwortet dieser. Ein gutes Beispiel für die katalysatorisch & akompensatorische Wirkung der Berliner urgesteine auf meine soziale sensibilität. um die hermetik meiner zerbrechlichen persönlichkeitsschale nicht zu schaden, bin ich dann, mit noch erhobenem zeigefinger, schweigend von dem S-bahnaufseher hinweggetreten. ich habe mich dann ganz ordentlich und unkompliziert in den bereich des s-bahnsteigs friedenau gestellt, der beim ausstieg auf dem zeilbahnsteig potsdamer platz den kürzesten umsteigeweg bedeutet, also in diesem fall direkt an einem "pomfritz"-Automaten. jedenfalls lauern solche kommunikationsfallen in ganz berlin, sie schüren meine neurotischen unerwünschtheiten. stets bin ich viel zu unschlagfertig, um angemessen reagieren zu können. das erhöht natürlich meinen inneren druck enorm. was mir eines tages als einziges übrigbleiben wird, ist jeden, der mich im stadtalltag nach dem weg fragt, aufs schärfste verbal anzupimmeln. "na ditt wees ick doch nich, bin ick die auskunft oder watt?!"

1 Kommentar:

BAsT hat gesagt…

Wen de dir nisch ordendlisch benehmen tust, denn wirste och kenne ordendlischen sosialen Kontakte krieschen. Einfach den zuschtändigen S-Bahner fragen, dit is ehn Unding. Schnauze halten und dursch durch die Berliner Verkehrswurscht!!